Rose und Lavendel – ein schönes Paar
Rosen und Lavendel sind nicht nur im Garten ein schönes Paar, auch in der Vase, als Potpourri, als Tee oder als Mischung ihrer ätherischen Öle für Gesundheits- und Schönheitspflege sind die beiden unschlagbar.
Rose und Lavendel – beide stehen für Frieden und Harmonie. Im Garten vermittelt das Duo eine romantische, nostalgische Atmosphäre. Aber nicht nur die Farbkombination von rosa und blauviolett zaubert eine wunderschöne Stimmung, die beiden harmonieren auch mit ihrem Duft. So empfiehlt sich ihre kombinierte Verwendung in vielen Bereichen.
Rose und Lavendel im Garten, auf Balkon und Terrasse
Die beiden sind optisch als Paar immer ein Hingucker und auch für die Nase ein Genuss. Daneben zeigt sich ein Lavendelbusch auch als Schutz für die stachelige Schönheit: als Schutz vor Blattläusen. Trotzdem ist die attraktive Kombination im Garten nicht ganz unproblematisch, man sollte einige Punkte beachten.
Erfahrene Gärtner wissen, dass die Ansprüche der beiden Pflanzen an den Boden eigentlich sehr unterschiedlich sind. Während Rosen einen nährstoffreichen, schweren, eher lehmigen Boden mögen, gedeiht Lavendel gut in leichtem, trockenem, etwas sandigem Boden, wie er ihn z.B. in der Provence hat. Da Rosen Tiefwurzler sind und Lavendel Flachwurzler, sollte man einen Pflanzabstand von mindestens 40 cm einhalten, dann kommen sich die beiden Pflanzen nicht ins Gehege und man kann die Erde für den Lavendelbusch mit etwas Sand und Kalk abmagern.
Auch beim Düngen der Rosen sollte man sich dann eng auf den Bereich des Wurzelstocks beschränken. Wer eine Terrasse oder einen Balkon hat, für den löst sich das Problem, indem er beide jeweils in eigene Töpfe oder Kübel pflanzt und dabei die jeweils optimale Erde bzw. den richtigen Dünger verwenden kann.
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Lavendel als Schutz vor Blattläusen
Damit Lavendel seinen Schutz gegen Blattläuse entfalten kann, muss man allerdings eine stark duftende Sorte aussuchen. Den stärksten Duft verströmt der Speiklavendel (Lavandula latifolia). Der für die menschliche Nase allerdings beliebteste Duft ist der des Echten Lavendels (Lavandula augustifolia). Sein Duft gilt als der eigentliche Lavendelduft und ist eher zart und fein.
Lavendel gegen Motten
Lavendelbüsche zu pflanzen bringt aber nicht nur etwas für das Rosenbeet, sondern wir können ihn vielfältig für uns nutzen. Eine der wohl bekanntesten Methoden ist sicher das Lavendelsäckchen für den Kleiderschrank. Die gut getrockneten Blüten einfach in ein Stoffsäckchen füllen. Wenn der Duft nach einiger Zeit nachlassen sollte, das Säckchen mit den Fingern ein bisschen durchkneten und schon strömt der Lavendelduft wieder in den Kleiderschrank.
Beim Einschlafen unterstützt uns ein Lavendelkissen.
Rose und Lavendel in der Aromatherapie
Eine meiner Lieblings-SOS-Mischungen, die ich immer griffbereit habe, enthält neben Rosen- und Lavendelöl auch Manukaöl, das neuseeländische Teebaumöl.
Mein Rezept für die Rose-Lavendel-Manuka-Mischung
- 15 Tropfen Lavendel fein
- 7 Tropfen Manuka
- 5 Tropfen Rose
Diese Mischung kann punktuell sogar unverdünnt (Achtung: das ist eine Ausnahme in der Aromatherapie!) angewendet werden oder in 50 ml Pflanzenöl gelöst auch großflächig bei Rücken- oder Gelenkbeschwerden einmassiert werden. Es ist eine Art Erste-Hilfe-Mischung und unschlagbar bei kleinen Hautverletzungen oder Insektenstichen. Seelisch und nervlich bewirkt diese Mischung eine Entspannung und Stärkung. Man sollte sie immer parat haben, in der Hausapotheke und auch auf Reisen.
Rose-Lavendel-Körperöl
Diese Mischung ist einfach ein wahrer Genuß. Sie ist gut bei Erschöpfungszuständen, besänftigt, gleicht aus und entspannt. Diese Stimmungsaufhellermischung bringt uns auch nach einem aufregenden Tag wieder in unsere Mitte. Zudem wirken sich beide Öle heilsam auf Hautirritationen aus. Wer mag, kann die Mischung durch einen Tropfen Neroli ergänzen. Das ätherische Öl aus den Blüten der Bitterorange gehört wie auch das Rosenöl zu den besonders wertvollen Ölen. Neroli hebt die Stimmung, beruhigt und harmonisiert sehr gut mit Lavendel und Rose. Meine bevorzugte Mischung:
- 7 Tropfen Lavendel fein
- 2 Tropfen Rosenöl
- 1 Tropfen Neroli
- in 50 ml Jojoba oder Mandelöl
Nur diese haben die beschriebene Wirkung!
Rose und Lavendel in der Phytotherapie
Auch in der Pflanzenheilkunde sind die beiden ein ideales Paar. So z.B. beruhigt eine Teemischung aus Rosenblütenblättern und Lavendelblüten die Magennerven und lindert allgemein Stressbeschwerden. Da Lavendelblüten einen sehr intensiven Geschmack haben, ist es ideal, sie mit den milden Rosenblütenblättern zu mischen. Ich mische am liebsten im Verhältnis im 2:1. Aber auch da gilt wie immer: der Tee muss vor allen Dingen schmecken und daher bitte mit dem Mischungsverhältnis ruhig so lange experimentieren bis man seinen eigenen Geschmack getroffen hat!
Rose-Lavendel-Tee
- 1 Teelöffel getrocknete Rosenblütenblätter
- 1/4 bis 1/2 Teelöffel getrocknete Lavendelblüten
- mit kochendem Wasser übergießen
- ca. 5 Minuten ziehen lassen
Wie immer bei Heilkräutertees soll man ihn unbedingt zugedeckt ziehen lassen, damit sich die ätherischen Öle nicht verflüchtigen können!
Auch Hildegard von Bingen erwähnte nicht nur die Rose als Heilmittel, sondern empfahl z.B. gegen Leberbeschwerden Lavendelwein, von dem man bei Bedarf 2-3 Schlucke trinkt.
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Wer mehr wissen möchte
findet in dem Buch:
Lavendel: Der Duft des Südens
eine gute Quelle.
(für weiterführende Informationen bitte auf das Buchcover klicken)