Rosenkrankheiten sanft geheilt mit Homöopathie

Rosen sind etwas Wunderbares, doch auf die Rosenkrankheiten möchten wir alle gerne verzichten. Die Königin der Blumen zeigt sich aber manchmal leider sehr empfindlich. Blattläuse, Sternrußtau, Rosenrost, Mehltau: welcher Rosengärtner kennt das nicht. Aber wir müssen nicht immer gleich zur Chemie greifen, um unsere Rosen schön und gesund zu halten. Homöopathie kann nicht nur Mensch und Tier helfen. Auch Pflanzen sprechen auf die homöopathischen Arzneimittel an.

Die Heilpraktikerin und Homöopathin Christiane Maute zeigt uns in ihrem Buch Homöopathie für Rosen (Narayana Verlag), wie wir die Kraft der kleinen, weißen Kügelchen auch für unsere Rosen nutzen können. Die Behandlung hat zudem zur Folge, dass die Rosen im Laufe der Zeit immer robuster werden. Die nachfolgenden vier Behandlungsrezepte eignen sich gut zum Einstieg in die homöopathische Rosenpflege.

Blattläuse
Bei Blattlausbefall verwendet man Cimicifuga C 30.
Blattläuse vor Behandlung  Blattläuse nach der Behandlung

Das Globuli-Arzneiwasser auf die befallenen Knospen und Blätter und in das Erdreich gießen. Meistens reicht eine einmalige Anwendung. Erst wenn die Läuse wiederkehren sollten, noch einmal wiederholen.

Sternrußtau
Frostschäden, ein nasses Frühjahr sowie ein regenreicher Sommer begünstigen die Ausbreitung. Die Blätter zeigen zunächst sternchenförmige, braun-schwarze Flecken, die sich sehr schnell ausbreiten. Die Blätter färben sich dann gelb und fallen schließlich ab.
Es gibt u.a. die folgenden zwei Arznei-Möglichkeiten:

  • Belladonna C 200 hilft bei Sternrußtau nach Frost und Kälte sowie durch anhaltenden Regen und Nässe der Blätter.
  • Rhus toxicodendron C 30 hilft gegen Sternrußtau sehr gut infolge von nasskaltem Wetter oder Wetterwechsel von warm zu kalt.

Falls Frost vorherrscht, darf man das Arzneiwasser nur in den Wurzelbereich, ansonsten sollte man es auch über die Blätter gießen.
Wichtig: Die befallenen Blätter aus dem Erdreich entfernen (Biotonne oder verbrennen).

Rosenrost
Rosenrost beginnt mit rostfarbenen Flecken auf der Blattunterseite, die bei Berührung stäuben. Sobald diese Pilzsporen das Blatt durchdrungen haben, zeigen sich auf der oberen Blattseite gelbliche bis gelblich-braune Flecken. Innerhalb von wenigen Tagen werden die Blätter vollkommen befallen, bis sie ganz abfallen. Hier gibt es u.a. die folgenden zwei Arznei-Möglichkeiten:

  • Belladonna C 200 hilft bei Rosenrost, wenn die Pflanze starker Kälte, Frost oder Nässe ausgesetzt war. Die Blätter sind rötlich-bräunlich, rostfarben. Die einmalige Anwendung der Arznei reicht i. d. R. aus. Nur an frostfreien Tagen anwenden.
  • Rhus toxicodendron C 30 kann nach der Belladonna-Behandlung ergänzend  angewendet werden.
Lesetipp:   Rosen in Not: Dauerregen und Staunässe

Rosenrost ist eine sehr aggressive Pilzkrankheit, daher als „Stoßbehandlung“ zwei bis drei Tage lang täglich gießen, dann abwarten. Eventuell muss nach sieben Tagen wiederholt werden, sofern nicht bereits Besserung eingetreten ist. Wenn die Pflanze sich bereits erholt, reicht die „Stoßbehandlung“ völlig aus.
Wichtig: Wenn man Rosenrost feststellt, sofort die erkrankten, stark befallenen Blätter entfernen.

Echter Mehltau
Der Echte Mehltau ist ein Schönwetterpilz und sitzt als weißer Belag auf den Blättern, die später vertrocknen. Die Rose wird von Jahr zu Jahr schwächer. Helfen kann Silicea C 200. Das Arzneiwasser zwei bis drei Tage lang täglich auf die Blätter und in den Wurzelbereich gießen, dann abwarten.

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Allgemeine Kräftigung der Rosen
Silicea C 200 in der Wachstumsphase Anfang Mai an einem trockenen, hellen Vormittag über die Blätter und in die Erde gießen. Oft reicht schon eine einmalige Anwendung im Jahr völlig aus. Die Rose wird kräftiger und blühfreudiger. Im Juni nur bei Bedarf noch einmal wiederholen.

Herstellung des Globuli-Arzneiwassers mit C-Potenzen und seine Dosierung:

  • Zuerst das Globuli-Arzneikonzentrat herstellen:
    6-8 Globuli zerdrücken und in ein Glas mit 150 ml Wasser geben. Man kann die Globuli auch ganz in das Wasser geben und abwarten, bis sie sich von selbst aufgelöst haben. Mit einem Plastik-, Holz- oder Porzellanlöffel kräftig verrühren.
  • Im zweiten Schritt das Globuli-Arzneiwasser (= Gießwasser) herstellen:
    1/3 (50 ml) von dem Arzneikonzentrat in 10 l Wasser (Plastikgießkanne) geben, mit einem Holzstab nochmal kräftig verrühren und damit die Rosen richtig übergießen (Blätter und Wurzelbereich). Nicht bei starker Sonne!
  • Der Rest des Konzentrats reicht noch für weitere 20 l Arzneiwasser. Pro Rose jeweils ungefähr 10 l des Arzneiwassers gießen, je nach Größe.
Lesetipp:   Gesunde Rosen ohne Chemie - Interview mit dem "Rosenkönig vom Taubertal" Reinhold Schneider

Wer bereits eine homöopathische Hausapotheke zu Hause hat, dem sind die Mittel sicher aus eigener Anwendung schon bekannt und der kann gleich loslegen. Für Neulinge gibt es alle für die Rosenbehandlung wichtigen Mittel auch als Einsteiger-Set.

Mit freundlicher Genehmigung des Narayana Verlages.
Alle Behandlungstipps aus: Christiane Maute, Homöopathie für Rosen. © Narayana Verlag Kandern 2013. Alle Rechte bei und vorbehalten durch Narayana Verlag Kandern.


Im Homeoplant-Forum gibt es jede Menge Erfahrungsberichte zur Pflanzenhomöopathie. Christiane Maute freut sich übrigens über Rückmeldungen in diesem Forum zu den gemachten Erfahrungen mit den homöopathischen Mitteln !

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