Rose-Salbei-Mischung nach Hildegard von Bingen

Die Rose-Salbei-Mischung ist ein Heilmittel aus der „Hildegard-Medizin“, wie das naturheilkundliche Werk der Hildegard von Bingen heute genannt wird. Hildegard bezeichnete die Rose als eines der schönsten Heilmittel. Ein besonderes Rezept gibt sie uns mit ihrer Rose-Salbei-Mischung. Sie empfahl, bei Jähzorn an der Mischung aus pulverisierten Rosenblüten- und Salbeiblättern zu riechen, um wieder in Balance und inneren Frieden zu kommen.
Die Rose als Heilmittel zählt von ihrer thermischen Qualität her zu den kühlen Mitteln und eignet sich also ganz besonders für hitzige Beschwerden, wozu auch ein Zornesausbruch zählt.

In ihrem historischen, naturheilkundlichen Werk „Physica“ schreibt sie dazu:

 … Und wer jähzornig ist, der nehme die Rose und weniger Salbei und zerreibe es zu Pulver. Und in jener Stunde, wenn der Zorn ihm aufsteigt, halte er es an seine Nase. Denn der Salbei tröstet, die Rose erfreut.“  Physica 1-22

Rosenblütenblatt-Salbeiblatt.
.
Damit beschreibt Hildegard auch zugleich, dass ein zorniger, wütender Mensch eigentlich Trost und Freude braucht! Eine trost- und freudlose Verfassung macht besonders anfällig für Wut und Zornesausbrüche.

Die Herstellung der Rose-Salbei-Mischung

ist sehr einfach:
Stark duftende Rosenblütenblätter (ungespritzt) mit ungefähr der halben Menge Salbeiblätter zum Trocknen auslegen.
Rose-Salbei-Mischung, frisch   Rose-Salbei-Mischung, getrocknet   Rose-Salbei, getrocknet
Wenn die Blätter vollständig getrocknet sind, mit einem Mörser, Wiegemesser oder einer Kräutermühle zerkleinern bzw. pulverisieren.

Rose-Salbei-Duftmischung und Schlafkissen.
Wer unter chronischem Zorn leidet sollte für einige Zeit ein kleines Rose-Salbei-Schlafkissen verwenden. Man kann es mit wenigen Stichen selbst nähen und mit der Mischung füllen. Damit man auch unterwegs bei Bedarf an der Mischung riechen kann, füllt man sie in einen geeigneten kleinen Behälter oder ein Gläschen.

Lesetipp:   Valentinstag - Tipps und Geschenkideen

Rose-Salbei-Mischung als Raum- und Kissenspray

Wer gerade keine frischen, duftenden und ungespritzten Rosenblütenblätter zur Hand hat, kann in Abwandlung zu Hildegards Original-Rezept ein Raum- und Kissenspray mit den ätherischen Ölen von Rose und Salbei im Sinne der Aromatherapie mischen. Ich bevorzuge es, Sprays ohne Alkohol herzustellen, da ich Aroma-Sprays sehr schnell verbrauche und ich den reinen Duft der ätherischen Öle haben möchte. Wenn man keinen Alkohol zufügt, dann ist das Spray ca. 2- 3 Wochen haltbar. Wer es länger haltbar haben möchte, sollte Alkohol hinzufügen. Dann sollte man aber unbedingt darauf achten, dass man reinen Alkohol verwendet, keinen sog. vergällten, denn der hat immer einen Eigengeruch, der die Duftmischung der kostbaren ätherischen Öle stört!

Ich mische ätherisches Rosen- und Salbeiöl im Verhältnis 3:1 mit 100 ml Rosenwasser und fülle es in eine hübsche Sprayflasche. Wie viele Tropfen man insgesamt von den  ätherischen Ölen nimmt, hängt von der eigenen Nase ab und auch ein bisschen vom Geldbeutel, denn echtes ätherisches Rosenöl ist nicht billig.

Meine Rezepte für das Rose-Salbei-Raum-und-Kissenspray

Alkohlfreie Variante (für akute Situationen und schnellen Verbrauch)
3 Tropfen echtes ätherisches Rosenöl
1 Tropfen echtes ätherisches Salbeiöl
50 ml reines Rosenwasser (ohne Konservierungszusätze!)

Alkoholhaltige Variante (für längerfristigen Gebrauch und längere Haltbarkeit)
3 Tropfen echtes ätherisches Rosenöl
1 Tropfen echtes äterisches Salbeiöl
30 ml reines Rosenwasser (ohne Konservierungszusätze!)
20 ml reinen Weingeist (nicht vergällt)

Vor Gebrauch immer gut schütteln, da die Duftmischung ohne Emulgatoren ist, damit die Wirkung der ätherischen Öle nicht gestört wird.

Geschenktipp!
Geben Sie die Rose-Salbei-Mischung (Alkohol-Variante) in eine Sprühflasche, gestalten Sie ein hübsches Etikett und verschenken Sie doch mal ein Kissenspray. Der Salbei tröstet und die Rose erfreut – wer schläft da nicht gut!
Rose-Salbei-Geschenktipp  Rose-Salbei-Kissenspray

Lesetipp:   Hagebuttenpulver hilfreich bei Arthrose
Teile diesen Beitrag