Frischhaltemittel für Schnittrosen – ja oder nein?

Frischhaltemittel können eine Hilfe zur Verlängerung der Haltbarkeit sein, wenn es an Zeit oder Muße fehlt und man sich nicht täglich der Pflege des Rosenstraußes widmen kann. Diese Mittel bremsen ein wenig die Entstehung von Fäulnisbakterien, die wiederum vorzeitiges Verwelken begünstigen.

Aspirin, Zucker & co. für Schnittblumen – lieber nicht!

Mitunter aber werden Tipps zur Verlängerung der Lebensdauer von Schnittrosen (und auch Blumen allgemein) verbreitet, die man besser meiden sollte: Aspirin, Zucker, Spülmittel oder Limonade dem Blumenwasser beigeben, eine Kupfermünze in die Vase legen oder andere Maßnahmen. Tun Sie´s nicht! Für die Zugabe von Zucker, zum Beispiel, kennt man kaum eine genaue Dosierung und eine Überdosierung richtet Schäden an, denn Zucker ist zugleich auch der ideale Nährboden für Mikroorganismen. Das hat dann eine kürzere Haltbarkeit zur Folge.
Zweifarbige Rosen gelb-rosa

Frischhaltemittel vom Floristen

Ich persönlich verzichte auf alle Frischhaltemittel, sondern gebe meinen Schnittrosen täglich eine aufmerksame Pflege, d.h. jeden Tag frisches Wasser, Reinigung der Vase, die Rosen neu anschneiden und über Nacht kühl stellen. Wer Freude daran hat, sich seinem Rosenstrauß täglich zu widmen, gibt ihm so die bestmöglichen Verhältnisse in der Vase.

Wer die Zeit nicht aufbringen kann und industriell gefertigte Frischhaltemittel versuchen möchte, sollte bedenken, dass diese nur bei ausreichender Dosierung wirken. Oft (meist) erhält man beim Blumenkauf ein Tütchen mit einem Frischhaltemittel. Dieses „Probe“-Tütchen reicht natürlich nicht aus, da ja das Wasser trotzdem gewechselt werden muss und dieses Mittel damit verbraucht ist. Wer solche Pulver-Frischhaltemittel verwenden möchte, sollte sich die Original-Packung kaufen und sich nach der dort angegebenen Dosierung richten. Zum Beispiel: Chrysal Blumenfrisch Schnittblumennahrung

Lesetipp:   Ein Strauß Wüstenrosen

Es lohnt auch ein Versuch zur Unterstützung für Schnittrosen durch Homöopathie oder Bachblütenmischungen.

Wenn die Rosen doch mal schlapp machen
Hier noch ein Tipp, den man im Notfall ausprobieren kann, bevor man einen Strauß wegwirft. Rosen können sich durch eine kurze Zeit in heißem Wasser nochmal erholen. Hierzu stellt man die Stängel ungefähr 1 Minute in heißes Wasser. Die Hitze lässt Luft aus den Leitungsbahnen heraus, so dass die Rose anschließend wieder ungehindert Wasser aufnehmen kann. Der Versuch, ob es für eine Erfrischung der Rosen ausreicht, lohnt sich in jedem Fall.

Welchen Standort mögen Rosensträuße?

Zu guter Letzt: Schließlich kommt es auch noch darauf an, die Vase an einem günstigen Ort aufzustellen. Auch zu Hause ist ein Standort mit direkter Sonneneinstrahlung ungünstig, ebenso wirkt ein Standort in der Nähe der Heizung und trockene Heizungsluft sowie Durchzug nicht günstig auf die Haltbarkeit der Rosen. Auch Obst in der Nähe kann eine negative Wirkung haben.

Natürlich sollen die Rosen in unserem Zuhause auch gut zur Geltung kommen. Es wird deshalb schwierig sein, Rosen immer optimal aufzustellen. Wenigstens über Nacht sollten die Rosen aber möglichst kühl stehen.

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